…Ist das wirklich möglich? Ich kann Euch beruhigen, man braucht keine Einbußen in der Körperpflege hinnehmen und muss auch nicht nach Lavendel, Kamille oder Rosmarin riechen oder mit fettigen Haaren und gesenktem Kopf durch die Straßen gehen. So schwierig ist es nämlich gar nicht, den Plastik- als auch Müllanteil im Badezimmer drastisch zu senken. Mich hat es völlig überrascht, wie einfach die Umstellung bei vielen Produkten letztendlich war, so sehr dass ich mir die Frage gestellt habe, warum ich nicht schon viel früher damit begonnen habe.
Denn der Plastikanteil in und um unsere Kosmetikartikel herum ist enorm. Shampoo, Plastikzahnbürste, Duschgels, Cremetuben, Zahnseide, Rasierer, Wattestäbchen, Wattepads und vieles mehr findet sich in den meisten Badezimmer. Dazu kommen häufig auch spezielle Reinigungsmittel nur für das Badezimmer. Wenn man das alles einmal zusammenstellt, ergibt es ein erschreckendes Bild von Plastiktuben, Flaschen, Dosen und vielem mehr.
So das Shampoo, denn das kommt meist in der Plastiktube für den Einmalgebrauch, das allein ist schon schlimm. Allerdings enthalten die meisten Shampoos auch zweifelhafte Inhaltsstoffe, die wir uns in die Kopfhaut reiben und die im Grundwasser landen. Auch meine Lieblingszahnpasta habe ich mir näher angeschaut, schäumen soll sie, die Zähne weißer machen und natürlich für einen frischen Atem sorgen. Dabei ist gerade die herkömmliche Zahnpasta häufig auch so ein Plastikknüller, deren Mikroplastik nicht nur in unserem Mund sondern ebenfalls im Abfluss landet. Es lohnt sich also immer, die Inhaltsstoffe von unseren täglichen Pflegeprodukte näher unter die Lupe zu nehmen.
Wichtig ist, dass Ihr selbst bestimmt, mit welchem Produkt Ihr beginnt und wie groß das Ausmaß Eurer Umstellung sein soll. Mein Freund konnte sich nie an die Zahnputztabletten gewöhnen und hat für sich eine alternative und umweltfreundliche Variante aus dem Ökohaus gefunden, die fast genauso schäumt wie seine alte Lieblingszahnpasta. Dafür ist er vom festen Shampoo genauso begeistert wie ich, würde sich aber nie ein Roggenmehlshampoo in die Haare reiben. Beginnt damit, was für Euch gerade am Anfang am Einfachsten erscheint. Es ist ein Prozess, der ein bisschen Geduld, Neugier und Zeit erfordert. Unterstützung bieten auch die vielen Zero-waste Shops, die inzwischen in jeder größeren Stadt aus dem Boden sprießen. Dort findet Ihr normalerweise nicht nur tolle Produkte, sondern auch Rat und eigene Erfahrung. Alternativ könnt Ihr auch online bestellen oder vieles der Produkte selbst machen, insbesondere Letzteres macht Freude und schont häufig auch das Portemonnaie.
Ich habe auf meiner Seite ein paar Tipps zusammengefasst für die Umstellung zu einem nachhaltigerem Leben im Badezimmer. Schaut mal vorbei!